von Felix Stockar

Der Ladevorgang für ein Elektrofahrzeug ist einfach: Das Kabel einstecken und laden. Damit alles korrekt und sicher abläuft, braucht es etwas Technik und Software, um den Strom in die Batterien zu bringen. Meist muss zuerst der Strom vom Energieversorgungsunternehmen oder von der eigenen Stromproduktionsanlage von Wechselstrom in Gleichstrom umgewandelt werden. Anschliessend kann er über Stecker und Kabel über die Steuerungssoftware in der Ladevorrichtung oder im Fahrzeug in der richtigen Dosierung und Menge in den Stromspeicher geführt werden.

Ladevorgang
Nach der Verbindung des E Fahrzeuges mit der Steckdose oder der Ladestation wird der Ladevorgang von der Ladeelektronik, auch Battery Management System genannt, vollautomatisch gesteuert. Bei E Autos ist das Ladegerät üblicherweise im Fahrzeug eingebaut. Über die ganze Dauer des Ladevorgangs hinweg, unabhängig ob das Laden zu Hause oder unterwegs am Schnelllader erfolgt, werden Temperatur, Ladezustand und Spannung der Batterien laufend überwacht.

Ladedauer
Der Fahrzeugtyp, ob PlugIn-Hybrid oder Elektroauto, der Stromanschluss und die Leistung der Ladestation, die Batteriekapazität, der Steckertyp sowie die vom Fahrzeug unterstützten Lademodi beeinflussen die Ladedauer. Je nach E Auto liefert eine Schnellladung unterwegs innert 30 bis 60 Minuten Strom für 100 bis 300 Kilometer. Steht das Fahrzeug zu Hause oder bei der Arbeit und kann dort aufgeladen werden, ist mit 6 bis 8 Stunden zu rechnen, um die Batterien wieder auf 80 Prozent der Kapazität zu laden.

Ladekabel
Ein Ladekabel gehört zur Fahrzeugausstattung und sollte immer mitgeführt werden. Meist wird auch ein auf die besonderen Sicherheitsanforderungen der Ladetechnik entsprechendes Verbindungskabel mitgeliefert, welches ein sicheres Laden an einer gewöhnlichen Steckdose erlaubt. Die meisten öffentlichen Ladestationen sind modellabhängig, ob eine Ladeart oder mehrere wie beispielsweise die 3 in 1-Lader, mit einem festen Kabel versehen, um die Verbindung zum E Auto herzustellen.

Steckertypen
Je nach Fahrzeugmarke und Modell verfügen Elektroautos oder PlugIn-Hybride über unterschiedliche Steckertypen. In elektrotechnischer Hinsicht sind diese genormt und standardisiert. Die Fahrzeughersteller entscheiden sich aufgrund eigener Kriterien oder Technologiepartnerschaften auf den jeweiligen Steckertyp.

WICHTIGSTE STECKERTYPEN AKTUELLER E-AUTOS

Typ 1
Einphasig, max 7,4 kW Ladeleistung, max 32 A Ladestrom
Citroën C Zero, Ford Focus electric, Mitsubishi i-MiEV, Nissan Leaf/e-NV200, Opel Ampera, Peugeot i On

Typ 2
Einphasig bis dreiphasig, max 43,5 kW Ladeleistung, max 63 A (AC) bzw. 80 A (DC) Ladestrom
Audi A3 Sportback e tron, BMW i3/i8, Hyundai IONIQ, Mercedes B Class electric drive, Renault ZOE, Smart fortwo electric drive, VW Golf E

Stecker CHAdeMO
DC-Laden, max 170 kW Ladeleistung, max 125 A Ladestrom, offene für künftige höhere Ladeströme. Citroën C-Zero, Kia Soul EV, Mitsubishi i MiEV/Outlander PHEV, Nissan Leaf/e-NV200, Peugeot i On/ePartner

Combo 2 / Combined Charging System (CCS)
DC-Laden, max 170 kW Ladeleistung, max 200 A Ladestrom, offene für künftige höhere Ladeströme. BMW i3 (optional), Ford Focus electric (2017), Hyundai IONIQ electric, Opel Ampera e, VW e Up/e Golf