Die Zunahme an erneuerbaren Energien und überschüssig produziertem Strom verlangt nach Speichermöglichkeiten. Das bereits vorhandene Erdgasnetz kann als Speicher genutzt werden. Die Power-to-Gas Technologie wandelt den überschüssigen Strom in Biogas um, wird im Erdgasnetz gespeichert, später wieder bezogen und kann dann bei Bedarf verwendet werden. Somit bekommen erneuerbare Energien eine zeitliche und räumliche Flexibilität.

Der wachsende Anteil von erneuerbaren Energien mit saisonaler- und temperaturabhängiger Produktion stellt für die stabile Energieversorgung eine grosse Herausforderung dar. Es braucht Speichersysteme, um die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Energieversorgung sicherzustellen. Dabei kommt dem vorhandenen Erdgasnetz eine zentrale Rolle zu. Mit der Power-to-Gas Technologie, wird überschüssiger Solar- und Windstrom in erneuerbares Gas umwandelt. Im Winter oder bei anderen Bedarfssituationen steht der gespeicherte Strom dank Rückwandlung über Wärmekraftkoppelung oder über eine Hybridbox wieder für den Wohn- und Mobilitätsbereich zur Verfügung.

In Zürich-Leimbach wurde ein Mehrfamilienhaus mit 11 Wohnungen gebaut, welches diesem Konzept entspricht. Die Photovoltaikanlagen auf Dach und Fassade produzieren im Sommer mehr Strom als die Bewohner verbrauchen können. Statt der Einspeisung ins Stromnetz wird der Überschussstrom extern in Biogas umgewandelt und zur Speicherung ins Erdgasnetz eingespeist. Im Winter wird das so produzierte Biogas über das Erdgasnetz wieder ins Mehrfamilienhaus zurückgeliefert. Dabei kommt der Hybridbox die wichtige Rolle der Energiezentrale zu.

Dieses innovative Konzept erlaubt Energie zu sparen und den CO2-Ausstoss markant um bis zu 50 % zu senken. Durch das Zusammenspiel von Erdgas als Energieträger und dem Erdgasnetz als Speicher, der Power-to-Gas-Technologie sowie der Hybridbox kann das von der Umweltarena initiierte Haus der Zukunft sogar im Winter Strom ins öffentliche Netz abgeben.