Wissen Sie, was ein «Plug-in-Hybrid» oder ein «Range Extender» ist? Nachfolgend erfahren Sie mehr über die verschiedenen Technologien.

Mit ihrem hohen Wirkungsgrad sind Elektrofahrzeuge den gängigen Antriebsarten deutlich überlegen. Über die gesamte Energiekette betrachtet ist der Wirkungsgrad rund dreimal höher als derjenige von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Er ergibt sich aus der im Fahrzeug erfolgten Energieumwandlung. Ein Benzinmotor verfügt über einen Wert von maximal 35%, ein Dieselmotor maximal 45% und ein Elektromotor liegt zwischen 85 – 95%. Seit Jahren erfolgt die Elektrifizierung des Antriebs, von Unterstützung durch einen oder mehrere Elektromotoren bis zum reinem Elektroantrieb sowie Mischformen werden Fahrzeuge zur Serienreife gebracht. Im Alltag ist das Fahrprofil und die Fahrzeugnutzung entscheidend für die Antriebsart. Der reine Elektroantrieb ist für Kurz- bis Mittelstrecken ideal, Hybrid für Mittel- und Langstrecken. Plug-In Hybrid haben einen Verbrennungs- und einen Elektromotor um die Vorzüge bieder Technologien zu verbinden. So können sie als reine E-Autos eingesetzt und dank dem Verbrennungsmotor auch auf langen Strecken gefahren werden.

BENZINFAHRZEUGE

Benzinfahrzeuge verfügen über einen Ottomotor als Verbrennungsmotor. Beim Ottomotor saugt der Kolben Luft in den Zylinder. Der Treibstoff wird während des Ansaugvorgangs in die angesaugte Luft eingebracht. Das ergibt ein zündfähiges Gemisch im Zylinder. Dieses wird beim Ottomotor über den Funken einer Zündkerze gezündet. Das Gasgemisch verbrennt explosionsartig. Der Kolben wird dadurch nach unten gedrückt und das Gas verrichtet so am Kolben die Arbeit.

DIESELFAHRZEUGE

Ein Dieselmotor ist ein Verbrennungsmotor. Sein charakteristisches Merkmal ist die Selbstzündung des eingespritzten Treibstoffes in der komprimierten Verbrennungsluft. Im Gegensatz zu Benzinmotoren wird beim Dieselverbrennungsverfahren kein Luft-Treibstoffgemisch, sondern ausschliesslich Luft zugeführt. Diese Luft wird beim Verdichtungsakt bis auf etwa 20:1 komprimiert, wodurch sie sich auf 700 bis 900 Grad erhitzt. Diese hohe Temperatur reicht aus, um den Kraftstoff zu verdampfen und das Dampf-Luft- Gemisch zu zünden.

ELEKTROFAHRZEUGE

Ein Elektrofahrzeug ist ein vollständig elektrisch angetriebenes Fahrzeug. Die zur Fortbewegung nötige elektrische Energie ist in einer Traktionsbatterie gespeichert. Diese wird in mechanische Bewegungsenergie umgewandelt. Dabei sollten die verwendeten Akkus in der Antriebsbatterie immer die gleiche Spannung haben, damit die Batterien die nötige Leistung liefern. Elektromotoren haben einen deutlich höheren Wirkungsgrad und damit geringere Energieverluste als Verbrennungsmotoren. Das maximale Drehmoment wird bereits bei niedrigen Drehzahlen erreicht. Zudem arbeitet beim Bremsen der Elektromotor als Generator, der gewonnene Strom wird in der Batterie gespeichert und steht wieder für den Vortrieb zur Verfügung (sogenannte Rekuperation). Der CO2-Ausstoss im Fahrbetrieb liegt bei 0 g/km. CO2- Emissionen fallen jedoch in Abhängigkeit des Kraftwerktyps bei der Stromerzeugung an.

Anbieter:
Audi R8
BMW i3, i8
Citroen e-Méhari
Ford Focus Electric
Hyundai ioniq Electric
Kia Soul EV
Mercedes B-Class Electric Drive
Nissan Leaf
Opel Ampera-E
Renault ZOE
Smart fortwo Electric Drive
Smart Brabus Electric Drive
Tesla Model S, Model X
VW e-UP, e-Golf

HYBRIDFAHRZEUGE

Hybridfahrzeuge haben mindestens zwei verschiedene bordeigene Antriebs- und Energiespeichersysteme. Meist ist es eine Kombination eines Elektro- und eines Verbrennungsmotors. Beim Bremsen arbeitet der Elektromotor als Generator, der gewonnene Strom wird in der Batterie gespeichert und steht wieder für den Vortrieb zur Verfügung. Besonders effizient funktionieren sogenannte Vollhybride. Beim Anfahren und bei niedrigen Geschwindigkeiten wie beispielsweise im Stadtverkehr fährt das Auto rein elektrisch. Ein Steuersystem regelt, wann welcher Antrieb zum Einsatz kommt. Bei den technisch etwas einfacheren Mildhybriden funktioniert der Elektromotor lediglich unterstützend.

Anbieter:
Audi A6 2.0 TFSI Hybrid, A8 2.0 TFSI Hybrid
BMW Active Hybrid 3, Active Hybrid 5, Active Hybrid 7
Citroën DS5 Hybrid4
Honda CR-Z Hybrid-Coupé, Insight 1.3i S Hybrid, Jazz Hybrid Elegance
Infiniti Q50S Hybrid Automatic, Niro, Optima Hybrid
Lexus CT 200h, GS 300h/GS 450h, IS 300h,NX 300h, RX 450h
Mercedes-Benz E300 Bluetec Hybrid, Mercedes-Benz E300 T-Modell Bluetec Hybrid
Peugeot 3008 HYbrid4, 508 RXH 2.0 HDi
Toyota Auris Hybrid, Auris Hybrid TS, Prius III, Prius+ Wagon, Yaris Hybrid, CH-R
VW Jetta Hybrid

PLUG-IN-HYBRIDFAHRZEUGE

Hybridautos verfügen über eine Kombination von Benzin- und Elektroantrieb. Aufgrund der relativ kleinen Batterie können die meisten Hybridautos nur wenige Kilometer rein elektrisch fahren. Plug-in- Hybridautos haben dagegen eine leistungsfähigere Batterie, die auch aus der Steckdose mit Strom versorgt werden kann. Dadurch steigt die rein elektrische Reichweite.

Anbieter:
Audi A3 Sportback e-tron
BMW X5
Hyundai ioniq PHEV
Mercedes S 500 Plug-in Hybrid
Mitsubishi Outlander PHEV
Porsche Cayenne S E-Hybrid, Panamera S E-Hybrid
Toyota Prius Plug-in Hybrid
Volvo V60 Plug-in Hybrid, XC90 Plug-in Hybrid

RANGE EXTENDER

Ein Range Extender ist ein kleiner, zusätzlich zum Elektromotor eingebauter Verbrennungsmotor, der die Reichweite eines Elektrofahrzeugs deutlich erhöht. Der Range Extender wird nicht zum Antrieb der Räder, sondern nur zur Stromproduktion genutzt, um die Batterien wieder aufzuladen.

Anbieter:
BMW i3
Opel Ampera

ERDGASFAHRZEUGE

Erdgas-Fahrzeuge werden mit dem Treibstoff Erdgas betrieben. Sie sind mit einem Verbrennungsmotor als Antriebsaggregat ausgestattet. Der Motor arbeitet wie bei einem Benzinfahrzeug nach dem Otto-Prinzip, die Zündung des Erdgas- Luftgemisches erfolgt durch Fremdzündung mittels Zündkerze. Die Erdgastechnik steht neben Neufahrzeugen auch für die nachträgliche Umstellung von Benzinfahrzeugen zur Verfügung. Hinsichtlich Treibstoffversorgung lassen sich Erdgasfaktoren in die beiden Gruppen der monovalenten und bivalenten Fahrzeuge einteilen. Monovalente Fahrzeuge fahren ausschliesslich mit Erdgas und verfügen, wenn überhaupt, höchstens über einen Benzinnottank. Bivalente Fahrzeuge verfügen hingegen neben dem Erdgastank über einen grösseren Benzintank.

Anbieter:
Audi A3 g-tron Sportback
Fiat 500 L, Doblò, Qubo, Panda, Punto Natural Power
Opel Zafira 1.6 CNG Turbo ecoFLEX, Combo 1.4 Turbo CNG
Seat Mii EcoFuel, Leon TGI EcoFuel, Leon ST TGI CNG
Skoda CitiGo CNG Green tec, Octavia/Combi G-TEC
VW eco up!, Golf/Variant TGI BlueMotion, New Caddy 1.4 TGI BlueMotion

BIOGASFAHRZEUGE / ERDGAS

Biogas entspricht in seiner Zusammensetzung derjenigen des Erdgases und kann auch von den gleichen Fahrzeugen genutzt werden. Genau wie Erdgas besteht es hauptsächlich aus Methan. Biogas wird durch die Vergärung von Biomasse erzeugt. Es wird in Biogasanlagen hergestellt, wozu Abfälle oder nachwachsende Rohstoffe vergoren werden.

BRENNSTOFFZELLENFAHRZEUGE

Brennstoffzellenfahrzeuge verfügen über einen Elektroantrieb, der seine Energie aus Wasserstoff bezieht. Das Fahrzeug produziert dazu an Bord durch eine Brennstoffzelle aus Wasserstoff Strom. Wasserstoff muss chemisch oder mit Elektrolyse hergestellt werden. Dabei können Emissionen entstehen.

Anbieter:
Hyundai iX 35 Fuel Cell
Toyota Mirai