Mac ist hübsch, PC brauchbar, Mac ist innovativ und Microsoft schwerfällig … Bei der Auswahl eines geeigneten Computers entscheiden schon lange nicht mehr nur technische Eckdaten. Style und Benutzerfreundlichkeit, technischer Produkt-Support, Peripheriegeräte und Internet-Sicherheit sind nur einige der aktuellen Anforderungen an den passenden Computer. «trends & style» vergleicht Windows-PCs und Macs (Apple).

 

von Lothar Gruber

 

Microsoft mit seiner erdrückenden Marktherrschaft scheint auf Anhieb ein sicherer Wert zu sein. Von zehn Computern sind neun Windows-PCs, und der User geht damit automatisch von einer grösseren Auswahl an Software-Programmen, Peripheriegeräten etc. und einer grösseren Benutzerfreundlichkeit aus, da es viel mehr Benutzer gibt und somit mehr Erfahrung und Know-how. Apple und seine Macs sind dank iPhone und iPads aber beliebter denn je und haben auch bei vielen Windows-Usern Einzug gehalten. Mithilfe einiger Pros und Kontras sollen die beiden unterschiedlichen Produkte nachfolgend miteinander verglichen werden.

 

Apple hat sich aus Strategiegründen das mittlere und obere Preissegment ausgesucht, die Marke ist der Inbegriff von «hip» und gilt nicht nur in Design-Abteilungen als «State of the Art». Den Windows-Rechner gibts von extrem billig bis super teuer. Entscheidet nur der Preis, liegt der PC sicher vorn.

 

Hinsichtlich Design und Innovation liegen sicher die Macs besser im Rennen. Bei Apple ist alles auf eine einheitliche Linie designt, und die hauseigenen Stores in allen grösseren Städten bieten auf den ersten Blick nicht nur (guten) Kundenservice, sondern auch noch das «Sehen und Gesehenwerden». Die wichtigsten Bild-, Ton- und Videobearbeitungsprogramme sind eindeutige «Mac-Programme». Die innovativen Programme wie iTunes, QuickTime etc. laufen auf einem PC niemals so geschmiert wie auf einem Mac. Dafür gibt es wegen der grossen Windows-Verbreitung jede nur erdenkliche Software oder App, sehr viele davon sind im Internet sogar gratis oder billig herunterzuladen.

 

Nicht zu vergessen: Die gängigsten Windows-Programme laufen zwar heute auch auf Mac, sind aber kostspieliger als für PCs. Für Firmennetze war die Windows-Plattform seit jeher gesetzt. Apple konzentriert sich da eher auf den Heimanwendermarkt. Aber seit Bekanntwerden der Partnerschaft der ehemaligen «Todfeinde» IBM und Apple wird sich im Business-Bereich einiges verändern. Das Ziel: die Mobilität in der Geschäftswelt durch ganz neue Kategorien an Apps zu revolutionieren. Mit über 100 branchenspezifischen Unternehmungslösungen, optimiertem Cloud-Service von IBM, massgeschneidertem Support und IBM-Angeboten zur Bereitstellung und Verwaltung von Geräten. Und: IBM gibt seinen Kunden iPhones und iPads weiter, öffnet für Apple einen neuen Vertriebskanal und profitiert dafür von dessen Innovationsimpulsen. So einfach ist’s! «Mac ist sicher»: Stimmt schon. Es sind nur wenige Mac-Malwares bekannt, aber durch die vermehrte Verbreitung der iPhones und iPads werden sicher auch hier zunehmend Hacker auf den Plan gerufen.

 

Hinsichtlich Zuverlässigkeit bleibt, trotz einigen Unkenrufen, der Mac das Mass aller Dinge. Da Apple seine Hard- und Software selber macht, können diese besser aufeinander abgestimmt werden. Ein PC verändert seine Leistung (Performance) bei jeder neuen Software- und Hardware-Installation zum Teil erheblich.

 

Den Windows-PC gibts in jeder erdenklichen Form und für jeden Zweck. Die Apple-Produktelinie ist zwar schön, aber auch schön schmal.

 

Und doch kommen sich die beiden Produkte in Bezug auf Bedienerkomfort immer näher: Apple setzt auf multifunktionelle Touchpads, Windows eher auf Laptops mit Touchscreen oder sogenannte Hybrids (Tastatur und Touchscreen). In Sachen Laptops ist der PC dann sicherlich im Vorteil. Das MacBook Pro oder das MacBook Air setzen zwar sicher noch Design-Massstäbe, aber mit den Convertibles, mit ansetzbarer Tastatur an den Touchscreen, lassen sich die neusten PCs von Acer, Ausus, Dell oder Lenovo für jeden nur erdenkbaren Einsatz nutzen. So sieht die nahe Zukunft für den User aus.

 

Die Erstellung eines kleinen Anforderungsprofils vor dem Kauf kann die Entscheidung vereinfachen:

– Budget?

– Was mache ich genau damit?

– Wer hilft mir bei Problemen?

– Reichen Standardprogramme aus?

– Welche Peripheriegeräte brauche ich / habe ich? Kompatibilität?