Spätestens seit Kinohits wie «The Amazing Spider-Man» ist Emma Stone (25) einem breiten Publikum bekannt. Die melodramatische Komödie «Birdman» von «Babel»-Meisterregisseur Alejandro González Iñárritu ist dagegen «klein, aber sehr fein».

 

«trends & style»: Hat Ihnen das Drehbuch auf Anhieb gefallen?

Emma Stone: Ja, es hat mich beim Lesen geradezu weggeblasen.

 

Was hat Sie denn am Filmprojekt fasziniert?

Ich habe den Film am Filmfestival von Venedig zum zweiten Mal angeschaut. Und er ist mir ganz anders reingekommen. Die Story hat viele Facetten und berührt mich tief.

 

War es schwierig, Michael Keatons Filmtochter Sam zu spielen?

Nun, sie ist eine komplexe, wuterfüllte, junge Frau, die sich nach Nähe und Verbundenheit sehnt. Aber genau diese Dinge hat sie von ihrem Vater nie bekommen.

 

Stimmt es, dass der Regisseur Alejandro González Iñárritu den ganzen Film chronologisch gedreht hat?

Ja, das war eine sehr spezielle Erfahrung. Aber der Film wird dadurch noch authentischer, weil man die vorangehende Szene immer gleich noch im Kopf hat. Aber diese Chronologie ist ihm sehr wichtig. Als Schauspieler hat man zudem das Gefühl, in einem nahtlosen Bühnenstück mitzuspielen.

 

War das anstrengend oder eher Furcht einflössend?

Beides. Wir haben die Szenen so oft geprobt, dass ich die Filmfigur regelrecht verinnerlicht habe. Wenn eine Szene ununterbrochen während acht Minuten läuft, dann hoffst du nur noch, dass du nicht diejenige Person bist, welche diese eine Szene mit einem Fehltritt ruiniert. Aber wenn du das mal geschafft hast, dann fühlst du dich wie im «Cirque du soleil» als Teil einer perfekt eingespielten Maschine.

 

Wie war es, die Rolle der Sally Bowles im Musical «Cabaret» zu spielen?

Das war für mich ein Mädchentraum. Ich habe das Stück im Jahr 1998 gesehen und war begeistert. Und obschon ich ja nicht wirklich eine Sängerin bin, wollte ich diese Rolle schon immer spielen. Das Casting fand während der «Birdman»-Dreharbeiten statt. Und dann war ich ja auch noch auf Promotour für «Spider-Man».

 

Im neuen Cameron-Crowe-Film spielen Sie ja neben Bill Murray. Wie war denn das?

Lustigerweise haben wir vor Jahren mal für den Film «Zombieland» miteinander zusammengearbeitet. Damals hat er sich selbst gespielt. Für mich ist er einer der überlegtesten Männer, die ich kenne. Aber «überlegt» im spannenden Sinne.

 

Sie arbeiten mit einigen der grössten Regisseuren zusammen. Ein tolles Gefühl?

Und wie! So komme ich an Orte und Gefühlswelten, an die ich mich früher nie herangewagt hätte. Ich bin sehr dankbar für diese Chance. Man weiss ja nie, wie lange das andauert. Aber ich möchte noch so viel lernen.

 

 

Wie entspannen Sie sich eigentlich vom ganzen Arbeitsstress?

Leider finde ich oftmals die Zeit nicht dazu. Häufig bin ich auch in viel zu vielen Gedanken zerstreut, sodass mein Privatleben viel zu kurz kommt. Manchmal sollte man beim Job nicht immer 100 Prozent präsent sein. Aber das kennt ihr ja wohl alle auch …

 

Steckbrief Emma Stone

  • Sternzeichen: Skorpion
  • Geburtstag: 6.11.1988
  • Geburtsort: Scottsdale (Arizona)
  • Augenfarbe: grün-grau
  • Haarfarbe: braun
  • Körpergrösse: 1,68m
  • Hobbys: Lesen, Backen, Sport

 

Wichtigste Filme

  • Superbad (2007)
  • The House Bunny (2008)
  • Ghosts of Girlfriends Past (2009)
  • Zombieland (2009)
  • Marmaduke (2010)
  • Easy A (2010)
  • Friends with Benefits (2011)
  • Crazy, Stupid, Love (2011)
  • The Help (2011)
  • The Amazing Spider-Man (2012)
  • Gangster Squad (2013)
  • The Croods (2013)
  • The Amazing Spider-Man 2 (2014)
  • Magic in the Moonlight (2014)
  • Birdman (2014)

 

Ab 15. Januar 2015 im Kino: «Birdman»

Der ehemalige Star-Schauspieler Riggan Thomson (Michael Keaton), berühmt geworden durch die Darstellung des ikonischen Superhelden Birdman, steckt in einer finanziellen und persönlichen Krise. Durch sein Mitwirken an einem neuen Broadway-Projekt möchte er an alte Erfolge anknüpfen. In den drei Tagen vor der Aufführung gerät der Schauspieler jedoch in unzählige Konflikte, sei es mit dem neurotischen Hauptdarsteller des Stückes (Edward Norton) oder mit seiner Tochter (Emma Stone). Riggan bleibt nur wenig Zeit, um sein Privatleben, seine berufliche Karriere und seine mentale Gesundheit zu retten. – Brillante, schwarzhumorige Komödie von Alejandro González Iñárritu («Babel»).