Tanzen, Feiern, Essen und Trinken – in der Silbern «am Fusse des Matterhorns». Seit knapp eineinhalb Jahren wird im AlpenRock, in der Dietiker Industrie, Woche für Woche Party gemacht. Doch findet die Erfolgsgeschichte, die 1969 in einer Baracke beim Flughafen Kloten begann, auch im Limmattal seine Fortsetzung? Zeit für ein erstes Fazit. «trends & style» hat dem CEO Wayne van Rooyen auf den Zahn gefühlt.

«trends & style»: Herr van Rooyen, vor fast eineinhalb Jahren, im September 2013, zog das AlpenRock vom Flughafen in Kloten in die Industrie nach Dietikon. Wie ist es angelaufen?

Wayne van Rooyen: Mir kommt es vor, als wäre es Vorgestern gewesen. Nach der anstrengenden Umbauphase, hatten wir einen sehr guten Start in Dietikon und wir durften die Limmattaler in Scharen begrüssen. Wir hoffen, die Limmattaler noch lange begeistern zu können.

Haben nebst Holzbalken und Dachschindeln auch die «alten» Stammgäste den Umzug mitgemacht?

Nach 17 Jahren am Flughafen hatten wir ein dementsprechend grosses Stammpublikum. Auch lokale Vereine haben wir immer wieder gerne bei uns begrüsst. Am Eröffnungswochenende in Dietikon besuchten uns circa 3000 Gäste, die meisten davon waren jahrelange Stammgäste. Auch im Limmattal können wir bereits auf eine erfreulich grosse Zahl an Stammgästen zählen.

Dietikon, Schlieren, Spreitenbach etc. sind schweizweit gesehen wohl die Döner-Hochburgen schlechthin. Dann kommen Sie mit «Älplermagronen» und «Ghackets mit Hörnli». Wie wurde die urchige Kost im Limmattal aufgenommen?

Das Limmattal bietet ein grosses Angebot an kulinarischer Vielfalt. Ob Döner, Thai oder «Ghackets mit Hörnli», alles hat seinen Reiz; und eine gute Durchmischung macht es doch erst interessant.

Vor der «Züglete» meinten Sie, dass Dietikon verkehrstechnisch, vor allem was den ÖV betrifft,  noch besser erschlossen sei wie der Flughafen-Zürich. Wirkt sich dies bereits positiv auf die Besucherzahlen aus?

Zum Flughafen kam man immer, aber der Nachhauseweg gestaltete sich ohne öV schwierig. Im Gegenteil zum Bahnhof Dietikon, der super am Nachtnetz erschlossen ist. Die Strecke zwischen dem AlpenRock und dem Bahnhof Dietikon wird im Viertelstunden-Takt mit unserem hauseigenen Shuttle gratis ergänzt. Wir sind bestimmt einer der grössten Befürworter der S-Bahnstation Silbern. Ob die öVs nun die Besucherzahlen oder das neue Einzugsgebiet erhöhen, ist schwer zu beurteilen.

Konnten Sie den «AlpenRock-Virus» mit dem neuen Standort auch gleich in neue Einzugsgebiete wie zum Beispiel den nun näher gelegenen Kantonen Luzern oder Solothurn pflanzen?

Das AlpenRock war schon immer überregional. Dies auch am neuen Standort. Den Virus haben wir immer dabei. Zusammen mit unseren Mitarbeitenden wurde dieser Virus nach Dietikon gebracht und strahlt natürlich auch bis über die Kantonsgrenzen hinaus.

Ihr Programm ist Programm: Spielabende am Mittwoch, Live-Konzerte am Donnerstag, Party-Stimmung mit DJs am Freitag (Legendary) und am Samstag (Party Night). Dazu ein reichhaltiges Food-Angebot, das von der Pizza übers Fondue bis tief hinein in Grossmutters Küche reicht. Ein Mix, der noch immer funktioniert?

Die Vielfalt unseres Angebotes wie zum Beispiel Firmenanlässe für bis zu 1000 Personen, Live-Bands auf der Matterhornbühne bis Sonntagmorgen, nach der grossen Party ein reichhaltiges Buffet zum Familienbrunch mit Kinderanimation und -disco ist gerade unser Erfolgsrezept.

An den Live-Abenden am Donnerstag treten nationale wie internationale Acts und Interpreten auf. Wurden auch schon lokale Bands engagiert?

Anfang dieses Jahres starteten wir mit den Auftritten der Live-Bands. Sehr gerne heissen wir auch lokale Live-Bands willkommen. Die Förderung der Schweizer Musik ist uns wichtig. Die Alpenbühne bietet die perfekte Kulisse für Live-Acts.

Nebst den coolen Wochenend-Partys bis in alle Nacht hat sich das AlpenRock auch als Location für Firmenanlässe und -events einen guten Namen geschaffen. Hat auch das Limmattaler Gewerbe den Köder Chalet-Charme mit Matterhorn-Feeling geschluckt?

Wir ködern nicht, wir begeistern. Das AlpenRock ist eines der wenigen Locations, wo auch alles passt: flexible Locationgrösse, einzigartige Kulisse und das noch kostengünstig dazu.

Familienfreundlich wird es im AlpenRock seit jeher am Sonntag mit dem Brunch. Wie läuft das «Buurebuffet» im Limmattal?

Seit diesem Jahr haben wir einen markanten Anstieg, was uns sehr freut.

Das AlpenRock beschäftigt nebst zehn Festangestellten ein Team von rund 80 Teilzeitmitarbeitenden. Wie viele von ihnen kommen geschätzt aus dem Limmattal?

Da uns die meisten Mitarbeitenden nach Dietikon gefolgt sind, waren die Limmattaler in unserem Team am Anfang etwas unterbesetzt, mittlerweile holen sie aber kräftig auf. Es freut uns natürlich, dass wir jungen Leuten im Limmattal eine interessante Arbeit in einem super Team bieten können.

Teilen wird im AlpenRock schon immer grossgeschrieben. So sind viele Menüs erst ab zwei Personen erhältlich. Wie teilen Sie den Erfolg mit Ihrem Team?

Man kommt ins AlpenRock zur Arbeit, weils Spass macht. In der Aufbauphase wird momentan von jedem viel abverlangt. Wir teilen Erfolg, Freude und Leid miteinander.

Man kommt zu uns, weil man Spass haben möchte. Das Gemeinsame, das Teilen wird bei uns gelebt. Wir sind immer noch in der Aufbauphase, von daher wird von jedem und jeder in unserem Team viel gefordert. Ob unser alljährliches Eishockeyspiel mit viel Muskelkater, Mitarbeiterpartys oder gemeinsame Aktivitäten in der Freizeit, bei uns kommen auch der Spass und die Freude nie zu kurz.

Sie selber wohnen nicht im Limmattal, sondern am Obersee. Wie gefällt Ihnen unser Tal persönlich?

Ich habe sieben Jahre am Flughafen gearbeitet. In der kurzen Zeit in Dietikon habe ich mich schnell eingelebt. Das Umfeld im Limmattal, besonders in Dietikon, ist für uns hervorragend. Wir pflegen gute Kontakte mit der Stadt und sind bereits in einigen Vereinen und Veranstaltungen als Sponsor vertreten. Es ist uns sehr wichtig, uns lokal im Limmattal zu verwurzeln.