Pünktlich  zum  Start  des  neuen  Schuljahres  eröffnete  im  Zypressenhof  der  Doppelkindergarten.  «trends & style»  hat  dies  zum  Anlass  genommen,  Selina  Pinheiro,  der  frischgebackenen  Kindergärtnerin,  einige  Fragen  zu  stellen.

 

«trends & style»: Wie gefällt Ihnen der eben eröffnete Kindergarten im Limmatfeld?

Selina Pinheiro: Sehr gut. Die Räumlichkeiten des Kindergartens Zypressenhof sind sehr gross und sehr hell. Auch der Aussenbereich ist sehr ansprechend und kindgerecht.

 

 

Sie haben kürzlich Ihre Ausbildung zur Kindergärtnerin beendet. Worauf freuen Sie sich am meisten? 

Nach drei Jahren Theorie kann ich nun endlich das Gelernte in der Praxis anwenden. Ich freue mich sehr auf meine erste eigene Kindergartenklasse und bin gespannt darauf, jedes der Kinder näher kennenzulernen.

 

 

Was hat sich verändert, seit Sie selbst in den Kindergarten gegangen sind?

Nun, als Kind ist man der Meinung, dass man im Kindergarten spielt. Dem ist auch so, aber nicht nur. Vor meinem Studium habe auch ich total unterschätzt, wie viel im Kindergarten geplant und gefördert werden muss und wie viel Zeit zur Vorbereitung der Unterrichtssequenzen sowie Spiel- und Lernumgebungen benötigt wird.

 

 

Wie sieht ein normaler Tagesablauf im Kindergarten aus?

Am Morgen trudeln die Kinder langsam im Kindergarten ein. Nach dieser Auffangzeit wählen die Kinder aus der «Schaffiziit» ein Angebot oder ein Spiel aus und beschäftigen sich selbstständig für eine Weile damit. Dann folgt eine gemeinsame Lektion im Kreis. Danach haben die Kinder Freispiel und können alleine oder in Gruppen dort spielen, wo sie möchten. Sei dies im Familienecken, in der Bauecke, beim Basteltisch etc. Um 10 Uhr essen wir ein gemeinsames Znüni. Danach gehen wir alle nach draussen zum Spielen. Bevor es um 12 Uhr wieder nach Hause geht, werden alle Spielorte gut aufgeräumt und noch ein paar Spiele im Kreis gespielt.

 

 

Wie bereiten Sie sich auf die Unterrichtsstunden vor?

Zu Beginn des Kindergartenjahres steht das Kennenlernen im Zentrum. Als Lehrperson muss ich zuerst herausfinden, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten und welches Wissen die Kinder bereits mitbringen. Dann erst kann ich Themen planen, die die Kinder optimal fördern und fordern.

 

 

Was möchten Sie den Kindern mitgeben?

Es ist mir ein grosses Anliegen, Kinder aus verschiedenen Kulturen auf ihrem Lebensweg zu begleiten, zu unterstützen und so einen optimalen Einstieg in ihre schulische Laufbahn zu ermöglichen. Besonders am Anfang ist es wichtig, die Kinder, aber auch die Eltern beim Ablösungsprozess zu unterstützen. Mit mehr Selbstständigkeit entwickeln die Kinder mehr und mehr Selbstvertrauen. Dann ist auch eine positive Eingliederung in der Gruppe möglich.

 

 

Wo sind die Herausforderungen?

Die wohl grösste Herausforderung ist die sprachliche Verständigung. In Dietikon sprechen sehr viele Kinder eine andere Muttersprache und lernen erst im Kindergarten richtig Deutsch.

 

 

Was glauben Sie sind die Erwartungen der Eltern an den Kindergarten und an Sie?

Den Eltern ist bestimmt wichtig, dass es ihrem Kind im Kindergarten gut geht und dass es seinen Platz hat in der Gruppe. Ihnen ist wichtig, dass ich Verständnis, Geduld und Zeit habe für ihr Kind, dass ich es fördern kann und dass es nach zwei Jahren Kindergarten gut auf die Schule vorbereitet ist.