Wella Professionals präsentiert die neusten Haartrends für Frühjahr/Sommer 2017 direkt von den Laufstegen der internationalen Fashion Weeks. In den internationalen Fashion- Metropolen werden nicht nur Mode-, sondern auch Haartrends gesetzt. Eugene Souleiman, Global Creative Director für Care & Styling von Wella Professionals, entwickelt passende Haar-Looks für die Kollektionen der Top-Designer und präsentiert sie auf den Runways in New York, London und Paris. «trends&style» begleitete die Look-Kreation backstage in Paris und zeigt Ihnen exklusiv die Haar-Styles von Acne Studios, Andreas Kronthaler for Vivienne Westwood und Roland Mouret für Frühjahr/Sommer 2017. Gestylt wurde dabei mit «EIMI». Die individuelle Styling-Serie von Wella Professionals bietet die Tools und Techniken zur Interpretation der neuen, globalen Trends der Fashion Week.

ROLAND MOURET – UNFINISHING TOUCHES

Wer glattes, glanzvolles Haar, passend zum Chic der erwachsenen Ästhetik von Roland Mouret, erwartet hatte, konnte sich auf eine Überraschung gefasst machen. Eugene Souleiman hatte etwas ganz anderes im Sinn. Er schöpfte seine Inspiration aus seinem Lieblingsbildband «The American West» von Richard Avedon und seinen beeindruckenden Schwarz- Weiss- Porträts gewöhnlicher Amerikaner.
Eugene Souleiman: «Das ist ein fantastisches Buch, ein unglaublicher Fotograf. Die Menschen in den Porträts sehen hyperreal aus, man sieht jede Pore, jedes bisschen an krausem Haar. Und ich wollte diese Rohheit in dieser Show. Normalerweise schaffe ich glanzvolle, sexy, elegante Haarkreationen für Roland, doch dieses Mal schufen wir etwas vollkommen anderes. Das Haar war cooler und jünger. Rolands Kleidung ist perfekt, doch bei den Haaren wollten wir das nicht – es musste etwas Persönlicheres sein. Was wir kreierten, hatte etwas mehr Biss. Ich wollte Haar, das natürlich aussah – auch wenn es das nicht war. Es gefiel mir sehr, dass das Haar aussah, als sei absolut nichts damit gemacht worden, aber Sie wissen und ich weiss, dass wir sehr viel gemacht haben.»
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DAS STYLING

Eugene Souleiman begann mit einem natürlichen Scheitel. Er bürstete das Haar zurück, liess es natürlich fallen und versuchte nicht, es in Form zu bringen. Daraufhin teilte er mit den Fingern, nicht mit einem Kamm, untere Haarpartien ab und trug EIMI Perfect Setting an den Ansätzen auf. Eugene Souleiman: «Ich wollte nicht, dass es aussah, als sei sehr viel Produkt auf der Haaroberfläche aufgetragen worden, und EIMI Perfect Setting half dabei, dass die oberen Haarpartien an der Partie darunter hafteten, wodurch die Frisur unten gehalten wurde. Auf dem Haar verwendete ich EIMI Dry Me, um eine krause Textur zu erzielen. Wir wollten keinen Glanz erzeugen, sondern das Haar matt und echt aussehen lassen.» Eugene wollte eine kleine Silhouette des Kopfs, weshalb er das Haar im Nacken zusammennahm und drehte es zum Trocknen der Spitzen in einen Knoten. All das krause Haar und die Textur am Oberkopf blieben unverändert.

ACNE – TECHNO-MINIMALISM

Durch fliessende Tücher und Decken inspirierte Kleidung, Kombinationen aus Mustern und auffällige, zweidimensionale Schnitte sorgten für eine Kollektion voller Textur und Volumen bei der Show von Acne Studios. Vor diesem üppigen Hintergrund kreierte Eugene Souleiman Frisuren, welche absichtlich frei von Textur waren und sich durch geometrische Linien und extreme Glätte auszeichneten.
Eugene Souleiman: «Die Kleidungsstücke verfügten über so viel Textur, dass ich mit dem Haar vor allem etwas Schärfe verleihen wollte. Mir ging es um Glanz und Linie: nicht nur stumpf, sondern sehr stumpf. Dieser Look hatte absolut nichts Weiches. Ich nenne ihn Techno-Minimalismus, da das Haar so perfekt ist, dass es fast schon synthetisch anmutet. Das reflektierte Licht liess es wie Seide aussehen. Es war futuristisch und weltraumartig, aber trotzdem weiblich, chic und sexy.»
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DAS STYLING

Schnitt, Finish und Glanz waren das A und O der Haarstylings. Eugene behandelte das Haar wie ein teures Stück Stoff. Er formte es, glättete es und verlieh ihm Glanz, bis es hyperreal aussah. Eugene Souleiman: «Dieser Style war ein starkes Statement in Bezug auf Professionalität und Perfektion. Er spiegelte unser Handwerk als Friseure und die grundlegende Technik, das Haar auf eine Länge zu schneiden, wider. Bei dieser Art stumpfer Einfachheit gibt es keinen Spielraum für Fehler und das hat etwas Reines an sich.» Das zentrale Element dieses Looks war eine perfekt geföhnte Frisur – nicht nur glatt, sondern so flach wie es Eugene möglich war. «Ich wollte absolut keine fliegenden Haare, weshalb ich EIMI Grip Cream aufsprühte, um die Oberfläche zum Glänzen zu bringen und die Kutikula – die Schuppenschicht des Haares – zu glätten. Es war wichtig, mit Spannung zu föhnen, um die Kutikula zu glätten und das Haar zu dehnen. So erreicht man maximalen Glanz, der fast reflektiert.»

ANDREAS KRONTHALER FOR VIVIENNE WESTWOOD – BEAUTY WITH ATTITUDE

Die Frühling/Sommer-Kollektion 2017 von Andreas Kronthaler for Vivienne Westwood war ein Fest dramatischer Strukturen und architektonischen Designs mit Mustertechniken, die von den Formen aus den Scherenschnitten von Matisse inspiriert waren. Für Eugene Souleiman bedeutete dies Haarkreationen, die die Texturen und Farben auf dem Laufsteg komplementierten, jedoch nicht davon überschattet wurden. Textur war das Stichwort und Eugene verlieh jedem Model einen individuellen Style. Zu finden waren langes, glattes Haar, das toupiert wurde, stark texturiertes, mittellanges Haar und etwas komplexere, lässige, wuschelige Tollen. Eugene Souleiman: «Wie bei allen Vivienne-West- wood-Shows musste das Haar eine Rohheit und Freiheit ausstrahlen. Dieses Mal jedoch mit einem härteren, barbarischeren Einfluss. Es vermittelte fast ein wütendes Gefühl. Wir experimentierten mit unterschiedlichen Texturen, die nicht stilisiert aussahen. Es ging darum, das Haar unvollkommen aussehen zu lassen, was für mich der coolste aller Looks ist.»
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DAS STYLING

Eugene Souleiman: «Wir kreierten bei jedem Model so viele Texturen wie möglich. Dadurch mussten wir sehr viele verschiedene Techniken anwenden, von Toupieren und vollkommen trocken Föhnen bis hin zu starker Hitze mit Glätteisen. Um eine heftigere, wütender aussehende Textur zu erreichen, verwendeten wir EIMI Dry Me. Daraufhin flochten wir Haarpartien und besprühten sie mit EIMI Ocean Spritz. Wir föhnten die Zöpfe und gingen mit dem Glätteisen darüber, um die Textur und Bewegung richtig zu fixieren. Nach dem Abkühlen öffneten wir die Zöpfe und liessen sie ganz natürlich an ihren Platz fallen. Die Zöpfe hinterliessen dabei eine gekräuselte, gebrochene Textur.» Eugene verwendete bei allen Models EIMI Root Shoot. Er trug das Produkt partienweise auf und arbeitete es mit den Händen ein.
Daraufhin ging er noch einmal mit dem Föhn darüber, um die Silhouette anzuheben und sie natürlich und trocken aussehen zu lassen. «Wir fixierten jeden Look mit EIMI Stay Styled, das direkt auf die Haarspitzen aufgetragen wurde, und erzeugten mit dem Glätteisen Hitze, wodurch die Längen eine andere Textur erhielten als die Ansätze.» Um sicherzustellen, dass kein Model «gestylt» aussah, bürstete Eugene, kurz bevor die Models den Laufsteg betraten, alle toupierten Haarpartien aus. Das Ergebnis? Roh, schön und mit jeder Menge Persönlichkeit.