Nun scheint er doch noch zu kommen. Der Sommer. Die Temperaturwechsel werden in jüngerer Zeit immer krasser. An einem Tag bewegt sich das Thermometer im einstelligen Bereich, um dann tags darauf gleich wieder die 30er-Marke zu kratzen.

Sobald die Raumtemperatur im Büro über die 30-Grad-Marke steigt, wird der Arbeitsalltag für uns Menschen zur echten Belastungsprobe. Konzentration und Leistung sinken, bei manchen treten Kopfschmerzen, Kreislaufstörungen oder Schwindelgefühle auf. Das sind Alarmzeichen.

Was tun, wenn’s so richtig heiss wird? Entscheiden Sie sich bereits am Morgen für helle, atmungsaktive Kleidung. Am besten aus Baumwolle, Leinen oder Mikrofasern. Belasten Sie ausserdem ihren Kreislauf nicht mit schweren Speisen und lassen Sie das Entrecôte oder Rindsfilet für einmal weg. Mageres Hühnerfleisch oder Fisch passen ausgezeichnet.
Wussten Sie, dass ein Temperaturanstieg um fünf Grad bereits dafür sorgt, dass ein mittelschwer arbeitender Mensch bis zu 1,5 Liter mehr Wasser braucht als gewöhnlich? Faustregel: Mindestens zwei Liter Wasser am Tag trinken.

Um die Raumtemperatur etwas zu senken, wäre morgens eine Stosslüftung ideal. Vergewissern Sie sich, dass die Fenster (und Läden) ab Mittag alle geschlossen sind. Auf Klimaanlagen möglichst verzichten. Wenn der Unterschied zwischen Aussen- und Raumtemperatur zu gross ist, besteht Erkältungsgefahr.

Ich persönlich bevorzuge an solchen Hitze- oder Hundstagen, am Morgen um einiges früher zur Arbeit zu gehen. Somit steht einem zeitigen Feierabend nichts im Wege. Sollten Sie einen Chef haben, fragen Sie ihn, ob Sie den Nachmittag nicht im Home Office verbringen können. Sollte dies nicht möglich sein, machen Sie mehr Pausen als üblich.

Ein guter Trick, den ich auch im Sport oft anwende, ist, die Unterarme, Gesicht und Nacken mit kaltem Wasser abzukühlen. Mittlerweile gibt es sogar Yoga-Übungen, um die Hitze besser vertragen zu können. Weitere Tipps: Barfuss laufen, Glace essen (zweimal pro Tag), Eimer mit Wasser unter dem Tisch platzieren, Schuhe ausziehen und die Füsse ins kalte Nass halten. Weiter: Coolpacks auf die Füsse oder in die Schuhe legen, T-Shirt zum Wechseln mitnehmen (das zweite liegt immer im Eisfach), Meetings nach draussen verlagern.

Trotzdem gilt, und da sind wir uns wohl einig, lieber etwas heisser als kälter.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen sonnenreichen, tollen Sommer!

René J. Laemmel, Herausgeber