Als der junge Oetwiler Lukas Steiner am 18. Juni 2018, morgens um 8.30 Uhr, auf sein Velo stieg, wusste er wohl kaum, was ihn auf seiner langen Reise nach Kapstadt (Südafrika) so alles erwarten würde. Besessen vom Gedanken, sein gestecktes Ziel zu erreichen, verbrachte er während 326 Tagen rund 1140 Stunden im Sattel seines nicht gerade luxuriösen Bikes. Am 10. Mai 2019 erreichte er nach über 18’500 Kilometern das Ziel in Kapstadt. In seinem ausführlichen Blog auf der Website lukas-steiner.com/blog kann der lückenlose Verlauf seiner Reise nachverfolgt werden. «trends & style» hat Lukas Steiner zu einem Interview getroffen und ihm einige Fragen gestellt.

«trends & style»: Alle (auch wir von der Redaktion natürlich) sind stolz auf Dich. Du hast das schier Unmögliche geschafft und bist mit einem relativ einfachen Bike von Oetwil an der Limmat nach Südafrika geradelt. Wie geht es Dir heute? Vermisst Du die «grosse Freiheit»?

Lukas Steiner: Mir geht es super, ich habe mich wieder eingelebt und geniesse es, wieder mit Freunden und Familie zu sein. Natürlich bin ich immer noch daran, das Ganze zu verarbeiten, und es wird mir mit der Zeit immer mehr bewusst, was ich über- haupt erreicht habe. Jawoll!, ich vermisse die grosse Freiheit, die vielen Stunden in der Natur und natürlich diesen wunderschönen Kontinent schon sehr. Es vergeht wohl kein Tag, an dem ich nicht daran denke, was ich zu dieser Zeit vor einem Jahr gemacht habe.

Rund 18‘000 Kilometer mit dem Fahrrad. Wahnsinn! Was war eigentlich Deine Triebfeder, Dein Anreiz, dieses Unterfangen umzusetzen? Wie warst Du auf diese Idee gekommen?

Ein Freund hat mich darauf gebracht. Ich wollte eigentlich zuerst mit dem Motorrad von der Schweiz nach China; ich habe aber eine grosse körperliche sowie mentale Herausforderung gesucht und mich darum fürs Fahrrad entschieden. Mein Ziel war es, Afrika mit meinen eigenen Augen kennenlernen zu dürfen und auch an meine Grenzen zu stossen.

Wie lange dauerte Deine Vorbereitungszeit vom Zeitpunkt des Entschlusses, die Reise zu machen?

Etwa ein halbes Jahr intensive Auseinandersetzung mit dem benötigten Material, den Visa und sonstigen länderspezifischen Infos.

Wie reagierten Deine Eltern, als sie von Deinem Plan erfuhren?

Sie haben nur gelacht, waren aber von Anfang an meine grössten Fans und Unterstützer.

Hast Du auf Deiner Reise je mit dem Gedanken gespielt, aufzugeben, abzusteigen und heimzureisen?

Nein, diese Gedanken hatte ich zum Glück nie. Das hatte ich aber auch nicht erwartet. Ich sagte mir immer: Der Weg ist das Ziel, geniesse es! Ich hatte nie Stress, wenn ich mal Pause machen wollte, war dies auch möglich. Mich hat dieser Kontinent so begeistert, dass ich sogar 6000 Kilometer mehr als geplant gemacht habe. Täglich Neues zu entdecken war einfach eine riesen Motivation.

Wie hast Du den Mittelmeerraum überquert?

Mit dem Flieger von Athen nach Kairo, leider fahren keine Fähren mehr seit der Flüchtlingskrise.

Wie oft hattest Du Angst?

Nie, ich war immer mit viel Respekt unterwegs, aber Angst hatte ich nie.

Das komplette Interview (sowie weitere Fotoaufnahmen) zu seiner aussergewöhnlichen Abenteuerreise gibt es exklusiv in unserer neusten Ausgabe!

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