Die Verkäufe von Elektroautos haben 2017 erneut stark zugelegt. Ausserdem zeichnet sich für den Aufbau von Schnellladestationen an Autobahnen eine Lösung ab. Ohne Subventionen. Die beliebteste Antriebsart bei neu zugelassenen Autos in der Schweiz bleibt allerdings nach wie vor der Benzinmotor. Von rund 314 000 letztes Jahr neu immatrikulierten Autos waren gut 200 000 Benziner. Während die Verkäufe von Dieselfahrzeugen zurückgingen, legten alternative Antriebssysteme zu, wie aus der neusten Statistik von Auto-Schweiz hervorgeht. Die höchsten Zuwachsraten verzeichneten dabei Autos mit Elektroantrieb. Kumuliert wurden 4773 Elektroautos verkauft, fast 45 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit erreichten sie einen Marktanteil an den Neuwagen von immerhin 1,5 Prozent. «trends & style» präsentiert einige der Neuheiten und solche, die noch in der Entwicklung sind.

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Microlino (Vorserien-Fahrzeug)

Die Entwickler des vollelektrischen, kleinen City-Flitzers bleiben ihrer Vision treu: Microlino soll mit seinem zeitlosen Design aus den 1950er-Jahren die urbane Mobilität inspirieren. Bereits nach zwei Jahren Entwicklungszeit soll der Microlino grösstenteils dem Serienfahrzeug entsprechen. Die ersten Auslieferungen sind im Sommer 2018 für Zürich und München geplant. Die Kooperation mit Bosch Car Service in der Schweiz wird mit über 70 Stationen den Unterhalt gewährleisten. Mit 120 km resp. 215 km (8 kWh- resp. 14,4 kWh-Batterie) und 90 km/h bietet der kleine Flitzer komfortable Reichweiten und ausreichend Geschwindigkeit im urbanen Nahverkehr.Microlino Car E-Fahrzeug

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Kyburz eRod offroad (Prototyp)

Der Elektromobilhersteller Kyburz Switzerland, bekannt durch den kompromisslosen Elektrosportwagen eRod roadster, präsentierte am 88. Genfer Automobilsalon seine neuste Kreation: einen strassenzugelassenen Offroad-Buggy mit starkem Elektromotor. Das neue Fahrzeug garantiert emissionsfreien Spass abseits von Strassen, auch in sehr schwierigem Gelände. Das Motto von Kyburz lautet: Radikal auf Fahrspass ausgelegt – und emissionsfrei, nicht aber emotionsfrei. Der puristische eRod offroad ist der Beweis, dass nachhaltige, vernünftige E-Mobilität ganz unvernünftig viel Fahrspass bereitet. Zudem ist er Beweis für innovativen, zukunftsweisenden Schweizer Fahrzeugbau. Ob auf Dünen, schneebedeckten Landstrassen oder in steinigem Gelände, die grossen grobstolligen Geländereifen und lange Federwege sorgen für genügend Halt auf jedem Untergrund. Der eRod ist der strassenzugelassene Sportwagen mit Spass-Potenzial, der seinesgleichen sucht. Die Schweizer Entwickler legen Wert auf «pure driving», ohne Schnickschnack, dafür mit mehr Individualität. Der eRod bewältigt mit einer Batterieladung eine Strecke von circa 183 km und bietet eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h.Kyburz eRod Offroad

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Navya Autonom Cab (Vorserien-Fahrzeug)

Navya Autonom Cab gehört zu den Pionieren für autonomes Fahren in städtischem Gebiet. Diese Innovation lässt aufhorchen: Bis Januar 2018 sind bereits über 65 Navya Shuttles in Europa, den USA und im Asia/Pacific-Raum zum Einsatz gekommen. Über 280 000 Passagiere haben diese vollautonomen Fahrzeuge bereits genutzt. Die französischen Experten-Teams wollen mit ihrem neuen Mobilitätskonzept den Problemen in Städten entgegenwirken.Navya Autonom Cab

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Tesla Model X (Serienfahrzeug)

Das Model X bietet mit der 100 kWh-Batterie-Variante eine Reichweite von bis zu 565 km und Platz für sechs bis sieben Erwachsene mit Gepäck. Es wurde viel Aufmerksamkeit auf aktive Sicherheitsfunktionen gelegt, die dem Fahrer mit spezieller Hardware nicht nur Vorausschau, sondern auch Rundumblick ermöglicht. Acht Surround-Kameras sorgen für 360°-Rundumsicht, während 12 Ultraschallsensoren umliegende Objekte erkennen. Ein nach vorne gerichtetes Radar durchdringt dichten Regen, Nebel, Staub und vorausfahrende Fahrzeuge, um simultane Sicht in alle Richtungen zu ermöglichen und Unfälle zu verhindern.Tesla Model X

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Renault Zoé (Serienfahrzeug)

Der Renault Zoé, das grünste Auto der Schweiz 2018, gehört zu den etablierten Fahrzeugen im Elektroauto-Segment. Der 100 Prozent elektrisch angetriebene Kleinwagen schafft eine reale Reichweite von 300 km (NEFZ-Reichweite: 400 km) und gehört nach wie vor zu den attraktiven Angeboten in seinem Bereich. Es ist wohl das «grünste Auto» der Schweiz.Renault Zoe e-Car

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Hyundai Ioniq electric (Serienfahrzeug)

Gemäss Hersteller soll sich der Ioniq electric schneller aufladen lassen als ein Smartphone. Bezüglich Raumangebot bietet das Fahrzeug viel Komfort. Der deutsche ADAC testete im vergangenen Jahr 105 Fahrzeuge mit unterschiedlichsten Motorisierungen auf ihre Umweltfreundlichkeit. Dabei gewann der Hyundai Ioniq electric den ADAC EcoTest 2017 mit Höchstnoten.Hyundai Loniq electric

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Micron M2 (Concept)

Der Micron M2 ist weder Auto noch Motorrad. Mit seinen 2,1 x 1 m Abmessungen gehört er in die Kategorie der Mini-City-Flitzer. Die am nächsten vergleichbaren Elektrofahrzeuge sind der Microlino oder der Renault Twizzy. Den 1+1-Plätzer wird es in zwei Grundversionen geben: eine mit einer 8 kWh-Lithium-Batterie, einer Maximalgeschwindigkeit von 45 km/h und Reichweite von 50 bis 60 km (ohne Auto-Führerausweis) oder einer 16 kWh-Batterie mit einer maximalen Geschwindigkeit von 100 km/h und Reichweite von 90 bis 100 km (mit Auto-Führerausweis). Ausserdem wird der Micron M2 auch als Cabriolet oder 4×4 angeboten und soll in der Grundausführung unter CHF 10 000.– zu stehen kommen.Micron M2

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Hyundai Kona (Serienfahrzeug)

Der neue Kona electric vereint zwei Trends: batterieelektrisch angetriebene Fortbewegung mit SUV-Fahrzeugkonzept. Nach neuem Fahrzyklus WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) wird die voraussichtliche Reichweite des Kona electric 470 km betragen. Der Lifestyle-SUV baut auf einer neu entwickelten, eigenständigen Plattform auf. Erstmals bietet Hyundai bei einem Volumenmodell ein Head-up-Display an. Auf Knopfdruck erscheint oberhalb des Instrumententrägers eine transparente Anzeigefläche, auf die Informationen wie Geschwindigkeit, Navigationsanweisungen oder Hinweise der Assistenzsysteme direkt ins Sichtfeld des Fahrers projiziert werden.Hyundai Kona

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Hyundai Nexo (Serienfahrzeug)

Als zweite Generation des Serien-Brennstoffzellenfahrzeugs basiert der Nachfolger des Hyundai ix35 Fuel Cell auf einer eigenständigen Plattform und verfügt über eine vollständig überarbeitete Brennstoffzellentechnologie. Obwohl die Leistung des Elektroantriebs um 20 kW (27 PS) gesteigert wurde und das Wasserstofftankvolumen im Vergleich zum Vorgänger eine ähnliche Grösse aufweist, beträgt die erzielbare Reichweite rund 800 km nach NEFZ. Das entspricht einer Steigerung von mehr als 30 Prozent. Der Wirkungsgrad der Brennstoffzelle konnte auf 60 Prozent verbessert werden.Hyundai Nexo

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Jaguar I-Pace (Serienfahrzeug)

Jaguar präsentierte mit dem Kompakt-SUV eine Weltpremiere am Genfer Autosalon. Dies ist das erste elektrisch angetriebene Modell aus dem Hause Jaguar und erzielt mit seinem 90 kWh-Akku eine Reichweite von 500 km nach NEFZ. Eine 80%-Ladung der Batterie wird in 90 Minuten bewerkstelligt. Mit dem 400 PS starken System bestehend aus zwei Elektromotoren entwickelt der I-Pace ein imposantes Drehmoment von 700 Nm und einen Sprint von 0 auf 100 km/h in 4 Sekunden. Auch im Winter dürfte dank 4×4 Antrieb insbesondere bei Schweizer Kunden Freude aufkommen. Die finalen Spezifikationen des Fahrzeugs und die Preise teilte Jaguar anlässlich der Geneva International Motor Show mit. Das ist ein Fahrzeug, das man sich näher betrachten sollte. Bereits im Vorfeld schien die neueste Entwicklung bei Jaguar-Begeisterten «Tesla-mässige» Interessensbekundungen und Bestellungen auszulösen.Jaguar I Pace

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Kia Niro (Serienfahrzeug)

Kia will seine vollelektrische Version des Crossovers Niro noch 2018 auf den Markt bringen. Die Koreaner streben als Erste eine Vernetzung auf Basis des 5G Mobilfunknetzes in einem Pkw an. Kia und Amazon Web Services (AWS) haben ein Zugangssystem entwickelt, bei dem sich das Fahrzeug nach dem Log-in an die für jeden Fahrer gespeicherten Fahrzeugeinstellungen anpasst. Den Antrieb des SUV übernimmt ein 150 kW (knapp 204 PS) starker Elektromotor, der aus einer 64 kWh-Lithium-Polymer-Batterie gespeist wird. Die Reichweite beträgt gemäss Kia 383 Kilometer.Kia Niro

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Mercedes-Benz GLC (Vorserien-Fahrzeug)

Mit dem weltweit ersten Elektrofahrzeug mit Brennstoffzellen- und Batterieantrieb verfolgt Mercedes-Benz interessante Antriebsansätze. Unter der Bezeichnung «EQ Power» wird erstmalig die Brennstoffzellen- und Batterietechnik zu einem Plug in-Hybrid kombiniert: Neben Wasserstoff wird die rein elektrische Variante des SUV auch Strom «tanken». Das intelligente Zusammenspiel zwischen Batterie und Brennstoffzelle sowie kurze Betankungszeiten sollen den GLC F Cell künftig zu einem alltagstauglichen elektrischen Fahrzeug für längere Strecken machen. Mit 4,4 kg Wasserstoff an Bord produziert das Vorserienmodell gemäss Hersteller genügend Energie für eine Reichweite von bis zu 437 km im NEFZ. Zusätzlich profitieren F Cell-Fahrer von einer Reichweite von bis zu 49 km im NEFZ aus der Lithium-Ionen-Batterie. Bis 2022 will Daimler zehn batterieelektrische Fahrzeuge auf den Markt bringen.Mercedes Benz GLC

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Der neue Nissan Leaf (Serienfahrzeug)

Der Leaf ist das bis anhin meist verkaufte Elektroauto der Welt. Mithilfe der Nissan Connect EV Telematik ist Nissan bereit für «Vehicle-to-grid» und perfekte Vernetzung. Der japanische Hersteller legt sein Schwergewicht aktuell darauf, Elektrofahrzeuge für eine nachhaltige Zukunft zu vernetzen. Nissan hat sich deshalb auf die Fahne geschrieben, Elektromobilitätslösungen für smarte Städte und eine bessere Welt zu entwickeln. Am Automobilsalon in Genf feierte der Nachfolger des jetzigen Nissan Leaf Premiere.Nissan Leaf

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Toyota Mirai (Serienfahrzeug)

Der Mirai mit Wasserstoffantrieb steht am Anfang einer emissionsfreien Zukunft. Vom Brennstoffzellen-Stack als Kern bis zum geräumigen Interieur ist der Mirai ein visionäres Fahrzeug. Mit null Prozent Emissionen, beeindruckender Leistung und einem neuen Fahrerlebnis will Toyota mit dem wasserstoffgetriebenen Mirai die Art des Fahrens nachhaltig verändern.Toyota Mirai