Im Limmatfeld entsteht seit 2005 ein neuer Stadtteil. Unweit vom Bahnhof Dietikon entfernt leben dort bereits rund 2000 Personen. Rund 200 davon im 80 Meter hohen Limmat Tower, dem neuen Wahrzeichen der Stadt.

Noch ist die Entwicklung des 87 000 m2 grossen Areals, wo früher die Firma Rapid Landmaschinen herstellte, nicht abgeschlossen. 2011 erwarben die Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals (BEP) und die Pensionskasse NEST zwei Baufelder und planten gemeinsam eine neue Siedlung. In einem Wettbewerb überzeugte das Team Duplex Architekten aus Zürich mit ihrem Projekt «Schneewittchen», das dem Genossenschaftsgedanken durch seine Einheit Identität und Ausdruck verleiht. Die Stadt Dietikon hat nun dafür die Baubewilligung erteilt. Baubeginn ist im Frühjahr 2017, bezugsbereit wird die Siedlung im Frühjahr 2019 sein.

QUARTIERHAUS ALS MITTELPUNKT

Am Limmatufer entstehen dann sieben Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 221 Wohnungen, die vor allem auf Familien ausgerichtet und so konzipiert sind, dass Räume unterschiedlich genutzt werden können und heutigen Anforderungen an flexiblen Wohnraum entsprechen.
Inmitten der Mehrfamilienhäuser ist ein Quartierhaus mit Gemeinschaftsräumen
geplant. Es soll den Genossenschafterinnen und Genossenschaftern für gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung stehen wie Kinoabende, kulturelle Aufführungen, Geburtstagsfeste oder auch einfach nur gemütliches Beisammensein. Schliesslich stehen das Zusammenleben und eine aktive Nachbarschaft bei der BEP an oberster Stelle. Praktisch für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner: In diesem Quartierhaus werden auch Gästezimmer verfügbar sein, wo private Besucher und Besucherinnen für eine Nacht einquartiert werden können.
In den Erdgeschossen entlang der Hauptachse ist Gewerbenutzung vorgesehen. Dafür hat sich die BEP bei den künftigen Nachbarn im Limmatfeld in einem Workshop vorgestellt und nachgefragt, welche ergänzenden Angebote sinnvoll wären. Auch mit der Stadt Dietikon suchte die BEP das Gespräch, um das Potenzial für Einrichtungen zur Kinderbetreuung und einen öffentlichen Kindergarten abzuklären.

FAMILIEN RUNDEN DEN MIX IM QUARTIER AB

Wenn dereinst Familien in die neue, kinderfreundliche Umgebung ziehen, sind sie eine ideale Ergänzung zu bisherigen Bewohnerinnen und Bewohnern. Rund um den Limmat Tower leben heute in den etwas mehr als 700 Haushalten überwiegend Singles und Paare. Im Anbau des Limmat Towers gibt es bereits seit dem Frühjahr 2015 Seniorenwohnungen und ein umfassendes Betreuungs- und Pflegeangebot von der Senevita. Alle diese unterschiedlichen Angebote lassen einen bunten, generationenübergreifenden Mix zu – wie in einer eigenen, kleinen Stadt!

 

INTERVIEW MIT URS BAUMANN, GESCHÄFTSLEITER BEP
«trends & style»: Herr Baumann, wie gefällt Ihnen persönlich das Limmatfeld?

Urs Baumann: Das neue Quartier spricht mich sehr an, es ist grosszügig, zeitgemäss und liegt optimal zwischen dem Stadtzentrum und dem Naherholungsgebiet der Limmat. Der grosse Rapidplatz mit den umliegenden Geschäften ist ein grosses Plus für die Bewohnenden.

Die BEP betreibt über 20 Siedlungen. Was ist das Besondere an der neuen Siedlung im Limmatfeld?

Es wird unsere grösste Siedlung und wir können deshalb verschiedene Wohnungstypen anbieten. Unsere langjährige Erfahrung ist in die Planung eingeflossen und wir können das uns so wichtige nachbarschaftliche Zusammenleben fördern. So befinden sich die «Treffpunkte» Waschsalons auf den Dächern und es gibt Gemeinschaftsräume, zumietbare Zimmer sowie Gästewohnungen.

Bisher sind hauptsächlich Singles oder Paare im Limmatfeld zu Hause. Wie passt da eine Baugenossen- schaft dazu?

Sehr gut. Mit unserem Konzept ergänzen wir das Wohnungsangebot im Limmatfeld für Familien mit Kindern. Sogar eine studentische Genossenschaft hat die Absicht, mehrere Wohnungen zu mieten. Ausserdem bieten wir faire Mietzinse an dank des Kostenmieten-Modells.

Wie wählen Sie Ihre Bewohnerinnen und Bewohner aus? Gibt es besondere Kriterien dafür?

Bei der Vergabe der Wohnungen schauen wir auf eine ausgewogene Zusammensetzung in den einzelnen Häusern. Diese soll generationenübergreifend sein, wichtig ist auch die soziale und kulturelle Durchmischung. Wir suchen zukünftige Mitglieder, welche sich gerne für die Genossenschaft und das nachbarschaftliche Zusammenleben engagieren.