Das aktuelle Interview

Über das Wochenende vom 20./21. Januar 2024 fand in der Stadthalle Dietikon eine beachtenswerte Premiere statt. Zum ersten Mal wurde ein Hallenfussballturnier für Kindergärtler und Unterstufe durchgeführt. Mit 135 Teams platzte die Halle fast aus ihren Nähten. Die Spielplan-Verantwortlichen und die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer waren gefordert. Sogar der Präsident des Hauptvereins, Dr. Claudio Lorenzet, selbst sass während 17 Stunden als Speaker am Mikrofon. Gespielt wurde an beiden Tagen ab 7 Uhr morgens. Am Samstagabend fanden die letzten Partien gegen 22 Uhr statt. Wahnsinn!

«trends & style»: Die Premiere des 1. Champion Hallen-«Schüeli» ist geglückt. Zufrieden?
Pascal Stüssi: Ja, sehr. Unsere Erwartungen wurden mehrfach übertroffen. Ursprüngliches Ziel waren 50 bis 60 Mannschaften. Dass es auf Anhieb 135 Mannschaften wurden, hat uns alle sehr überrascht und natürlich sehr gefordert.

Wie gross war die Vorlaufzeit, um dieses Turnier zu planen?
Wir hatten in etwa drei intensive Monate für die Planung und Umsetzung. Ziemlich sportlich.

Wie bist du auf die finale Idee (Konzept) gekommen, aus dem altehrwürdigen Bolliger-Cup ein reines Schülerturnier für die Primarstufe zu organisieren?
Es fällt auf, dass es eine Vielzahl an Hallenturnieren von Vereinen gibt. Land auf, Land ab, Wochenende für Wochenende.
Da ich beruflich viel mit dem Thema Weiterentwicklung und Innovationsmanagement zu tun habe, wusste ich, wir müssen was ändern.
Da unser Sommer-«Schüeli» ein riesen Event ist, kam die Idee auf, ein Schüler-Hallenturnier zu machen. Diese Idee schilderte ich unserem Vereinspräsidenten Dr. Claudio Lorenzet. Er war gleich Feuer und Flamme. Dann schilderte ich die Idee unserem Patronatsgeber Stefan Bolliger. Auch er fand die Idee super. Dann informierte ich das OK-Team und alle waren an Bord und die Reise ging los.

Das Turnier war auch für Kindergärtler ausgeschrieben. Warum wurde in der Zeitung darüber nichts geschrieben?
Schade, wurde dies nicht erwähnt. Gerade die Kiga-Kids waren ein echtes Highlight. Wirklich der Knaller, wie die Kleinen in ihren Trikots dem Ball nachrannten. Einfach toll.

Wie viele Helferinnen und Helfer waren über das Wochenende vor Ort?
Rund 80 Personen standen ehrenamtlich im Einsatz. Für mich sind solche Menschen Heldinnen und Helden des Alltags. Sie arbeiten alle gratis für eine gute Sache.

Gab es mit dem Erstellen der Spielpläne (nur zwei Spielfelder) Probleme?
Probleme nicht, aber unser Leiter Spielbetrieb Carlo Merendino musste eine wahre Meisterleistung vollbringen. Doch wer Carlo kennt, weiss, bei ihm gibt es kein «geht nicht».

Kannst du etwas über die vielen Persönlichkeiten sagen, die dem Turnier ihre Aufwartung gemacht haben?
Fangen wir an bei Social Media Star Zeki. So ein cooler Typ. Unkompliziert. Und er löst jeweils einen riesen Hype aus. Die Kids kommen richtig in Ekstase. Man könnte meinen, Justin Bieber sei vor Ort. Dann war Rush, ebenfalls ein bekannter Social Media Star, vor Ort. Auch um ihn herrschte viel Aufregung. Auch nicht zu vergessen ist Gabriel Oldham, bekannt aus der Serie «Tschugger» und sonstigen TV-Formaten. Toller Typ. Aber auch aus der Politik hatte es Zürcher Schwergewichte vor Ort. Allen voran unser Lokalmatador, Kantonsrat Rochus Burtscher.

Woher kamen die Teams? Was war die weiteste Anreise?
Aus dem ganzen Bezirk Dietikon, dem Limmattal, der Stadt Zürich, Dübendorf, Opfikon, Kloten, Effretikon und so weiter. Und ein Team gar aus dem Raum Stuttgart.

Wirst du das Hallen-«Schüeli» 2025 wieder organisieren?
Eigentlich nein. Mein Hauptprojekt ist das grösste Schülerturnier der Schweiz, das Champion Schülerturnier (www.schueli.ch). Doch schauen wir mal, wie es nächsten Winter aussieht. Bei dem tollen OK-Team überlege ich mir das noch mal.

Wie viele Sponsoren haben den Anlass unterstützt?
Rund 10 bis 15 Sponsoren und Gönner haben uns unterstützt. Ohne diese würde es nicht gehen.

Als Vizepräsident des FC Dietikon bist du ja an keine eigentliche Charge gebunden. Was steht bei dir als Nächstes an?
Ich bin schon mitten in der Planung des Sommer-Schülerturniers (www.schueli.ch). Ein riesen Event mit gegen 300 Mannschaften und 15’000 Eventbesuchern. Das braucht einiges.

Wie kam der Auftritt von Gabriel Oldham («Tschugger»-Schauspieler) zustande?
Eigentlich sehr spontan. Wir sprachen dies kurzfristig ab und dann stand die Aktion. Ganz unkompliziert. Ein grandioser Typ.

Wie wirkt sich die Präsenz von Influencer Zeki auf die Teilnehmenden und Besucher aus?
Enorm. Heute brauchst du Highlights, um dich abzuheben. Die Kids sind angetan von Social-Media-Persönlichkeiten.

Wir trafen in der Stadthalle auch Peter Winkler (der «Grosse» des Duos «Lapsus»). Was hatte es mit ihm auf sich?
Er ist jeweils auch am Sommer-«Schüeli» vor Ort. Seine Kids spielen mit viel Elan jeweils mit. Natürlich schön, dass er dann vor Ort ist und die Mannschaft seiner Kinder anfeuert.

Bitte beantworte die folgenden Fragen nur mit einem Wort oder einem Kurzsatz:

Familie: Seit 15 Jahren glücklich verheiratet und drei Kids.
FC Dietikon: Vizepräsident. Mein absoluter Lieblingsfussballverein.
GC oder FCZ?: Was für eine Frage! Es gibt nur einen Stadtzürcher Verein, der Rekordmeister ist. GCZ.
Wein oder Bier?: Seit 2005 kein Alkohol getrunken. Aber wenn, dann ein kühles Blondes aus Dietikon.
Kaffee, Tee oder Saft?: Jeden Morgen auf Empfehlung von Dr. Lorenzet einen frischen Orangensaft.
Meine Lieblingssportart: Als Glarner aus Engi ganz klar Skifahren.
Lieblingsdestination Sommer: Ascona
Lieblingsdestination Winter: Flims/Laax
Hobbys: FC Dietikon und Politik
«Schüeli» 2024: Wird ein neuer Rekord.
Dein grösster Fehler: Dass ich ab und an zu gutmütig bin.
Dein bestes Erlebnis: Als ich meine Frau Claudia am HB Zürich das erste Mal vor Gleis 6 sah.
Wunsch für 2024: Ach, so viele. Gesundheit und Glück sind sicher die grössten Wünsche. Doch ich wünsche mir auch, dass die Menschen mehr aufeinander zugehen und einander zuhören und gegenseitig akzeptieren.
Fürs «Schüeli» 2024 einen Bundesrat oder eine Bundesrätin als Ehrengast vor Ort zu haben.