von Marie-Anne Kouba

Mit der Gründung 1976 des Sport- & Freizeitclubs in Dietikon begann die Geschichte von PluSport Amt und Limmattal. Der Verein bietet verschiedene Sport- und Freizeitangebote für Menschen mit Beeinträchtigung auf Basis der Freiwilligenarbeiten.

Das Team Tennis wird seit 2010 von Marie-Anne Kouba geleitet und die Trainings werden immer am Freitag im Tenniscenter Urdorf durchgeführt. Stellvertretende Leiterin ist Elsbeth Burger und unterstützt werden sie abwechselnd von den Assistenten Fabian Blesi und Philipp Wepfer. Die Athletinnen und Athleten kommen aus verschiedenen Wohneinrichtungen des Amtes und des Limmattals, aber auch privat wohnende Personen nehmen daran teil. Die Anzahl AthletInnen ist über die Jahre auf circa 20 angewachsen.

Marie-Anne Kouba, Philipp Augst

Die Leitidee und das Ziel beim Tennistraining sind, den AthletInnen nicht nur ein Beschäftigungsprogramm zu bieten, sondern ihnen das Tennisspielen beizubringen, natürlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Daneben soll sie das Tennisspielen auch motivieren, sich mit anderen Spielerinnen und Spielern zu messen und sich weiterzuentwickeln, und es soll ihnen Spass machen.

Das Tennistraining besteht aus Übungen zur Verbesserung der Technik, Koordination, Konzentration, Schnelligkeit, des Gleichgewichts und der Spielpraxis. Vor jedem Tennistraining werden gymnastische und läuferische Aufwärmübungen durchgeführt, um die TennisspielerInnen auf die nachfolgenden Tennisübungen vorzubereiten. Zur Unterstützung werden verschiedene im modernen Tennistraining verwendete Hilfsmittel eingesetzt. Die SpielerInnen wurden nach ihren Fähigkeiten in zwei unterschiedliche Spielstärken eingeteilt. Die fortgeschritteneren SpielerInnen, die bereits ein recht gutes Niveau erreicht haben, werden auch auf Wettkampfspiele vorbereitet.

Warm-up der Athletinnen und Athleten mit den Coaches im TC Uitikon

Die Wettkämpfe von Special Olympics sind bei den SpielerInnen sehr beliebt. Es ist für sie auch immer eine grosse Motivation, sich mit anderen zu messen, um sich dann im Training weiterzuentwickeln sowie auch andere SportlerInnen aus anderen Teilen der Schweiz zu treffen. Fairness und eine gute Kollegialität sowie Kameradschaft zwischen den SpielerInnen auf und neben dem Platz sind enorm wichtig. Nach jedem Training wird «abgeklatscht» und man bedankt sich.

Neben den Trainings gibt es jedes Jahr auch einige nationale Anlässe, auf die die AthletInnen vorbereitet und begleitet werden. Ein wichtiger Anlass sind die «NationalSummer Games», deren Eröffnungsfeier letztes Jahr in der Fussball-Arena Kybunpark des FC St.Gallen stattfand. Die Teilnahme an Tennis-Turnieren in verschiedenen Schweizer Städten ist bei den SpielerInnen ebenfalls sehr beliebt.


V.l.n.r. : Corontain, Olivier, Simone, Fabian

Ein neuer, spezieller Event war letztes Jahr das Turnier beim TC Uitikon, mitorganisiert durch den Inhaber der Tennisschule APP TENNIS, Philipp Augst und Marie-Anne Kouba, unter dem Motto «Inklusion» und «Integration». An diesem Turnier spielten die Mitglieder des TC Uitikon mit den AthletInnen von PluSport.

Der wichtigste und aufregendste Anlass sind aber die Special Olympics World Games, die alle vier Jahre stattfinden und dieses Jahr vom 17. bis 25. Juni in Berlin stattfinden werden. Die Vorbereitungen sind längstens angelaufen und bedeuten einen enormen administrativen Arbeitsaufwand für die Coaches, aber auch viele Vorbereitungen, Trainings und Tests für die AthletInnen. Sie werden nach dem internationalen ITN Rating System geprüft und eingestuft. Der Auswahlprozess ist streng und anspruchsvoll. Für Berlin wurden aus der Schweiz vier Tennis-AthletInnen und zwei Coaches selektioniert. Für Amt und Limmattal nehmen Simone und Fabian, für die Westschweiz Olivier und Corontain an den Spielen teil. Head Coach ist Marie-Anne Kouba und Coach ist Rosi Burgener aus Sion. Die Special Olympics World Games sind neben den Olympics Games und den Paralympic Games die wichtigsten weltweiten Sportanlässe.

Es sind vor allem diese internationalen Anlässe, die das Bewusstsein in unserer Gesellschaft und die Sichtbarkeit der Menschen mit Beeinträchtigungen stärken sollen.