Sollte die Zeitumstellung nicht abgeschafft werden? Hier ein kurzer Überblick über den aktuellen Stand: 2018 gab es eine Online-Abstimmung für alle EU-Bürger über die Abschaffung der Zeitumstellung: Eine Mehrheit von über 80 Prozent befürwortete diese und anfangs hiess es, dass die Abschaffung schon 2019 umgesetzt werden sollte. Doch ganz so einfach läuft es leider doch nicht…
Daher hat das EU-Parlament Ende März 2019 entschieden, das Vorhaben auf 2021 zu vertagen. Bis dahin sollen die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten, jeder für sich, entscheiden, ob sie die Winter- oder lieber die Sommerzeit dauerhaft behalten wollen. Im März 2021 wird dann voraussichtlich zum letzten Mal die Uhr auf die Sommerzeit vorgestellt. Für die Länder, die sich für eine dauerhafte Winterzeit entscheiden, gibt es die letzte Zeitumstellung im Oktober 2021. In der Schweiz drehen wir dieses Jahr am Sonntagmorgen, 27. Oktober 2019 (03.00) wieder an der Uhr.

WENN DER KÖRPER AUS DEM TAKT KOMMT
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Doch erstmals bedeutet dies, dass wir noch mindestens diesen und nächsten Herbst eine Zeitumstellung vor uns haben, die bei vielen den Biorhythmus wieder ganz schön durcheinanderwirbeln wird. Laut einer Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit leiden 27 Prozent der Erwachsenen unter den Folgen der Zeitumstellung und klagen über Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Ein- oder Durchschlafstörungen – von den Kindern ganz zu schweigen. Gerade diese medizinischen Folgen waren ein Grund für viele EU-Bürger, für eine Abschaffung der Zeitumstellung zu stimmen. Die Ursachen dieser Symptome – obwohl es sich doch «nur» um eine einzige Stunde handelt – kommen daher, dass unsere innere Uhr nicht nur den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert, sondern auch an anderen Körperfunktionen beteiligt ist: Stoffwechsel, Hormonproduktion, Kreislauf und Blutdruck sind nur einige der Prozesse, die davon betroffen sind.

BERUHIGENDE TEES UND FESTE ZU-BETT-GEH-ZEITEN
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Tees mit Heilkräutern wie Lavendel, Melisse oder Fenchel können das Ein- und Durchschlafen erleichtern und für ein angenehmes Bauchgefühl sorgen. Denn gerade Personen mit empfindlicher Verdauung leiden besonders heftig unter der Zeitverschiebung.

Familien mit Kindern wird empfohlen, die Kleinen schon ein paar Tage vor dem Zeitumstellungswochenende schrittweise an die Winterzeit zu gewöhnen, indem man ihre Schlafzeiten im 10-Minuten-Takt anpasst. Da viele Babys und Kleinkinder auf die erzwungene Umstellung ihres Biorhythmus mit Schlafproblemen oder Appetitlosigkeit reagieren, kann die Veränderung erleichtert werden, indem man ihnen abends nur leichte Kost zu essen gibt und sich tagsüber viel mit den Kindern im Freien aufhält.

GUT FÜR SICH SELBST SORGEN UND HERBSTBLUES VERHINDERN
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Leider entstehen durch den Tageslichtmangel im Herbst auch häufiger depressive Verstimmungen als im Sommer. Jeder Zehnte bemerkt Gemütsschwankungen direkt nach der Zeitumstellung. Zum Lichtmangel kommt nun ein wetterbedingter Bewegungsmangel hinzu, und auch die Aufenthalte im Freien werden weniger. Statt frischem Obst und Gemüse wird im Herbst lieber wieder zu kalorienhaltigem Fast Food oder fett- und kohlenhydratreichen Aufläufen gegriffen. Das kann Übersäuerung oder einen Nährstoffmangel bedingen, die ebenfalls Symptome wie Stimmungsschwankungen oder Konzentrationsprobleme mit sich bringen können.

FÜR SICH SELBST SORGEN, HEISST IM HERBST:
  • eine vitaminreiche und ausgewogene Ernährung;
  • tägliche Bewegung im Freien, und sei es nur ein Spaziergang in der Mittagspause;
  • erholsame Tee-Pausen während der Arbeit;
  • nicht zu spät ins Bett gehen, damit der Körper sich nachts regenerieren kann. Bei einem diagnostizierten Mangel an Nährstoffen können Nahrungsergänzungsmittel wie Zink oder Magnesium helfen, die dunkle Herbstzeit besser zu überstehen. Auch Tageslichtlampen unterstützen viele Menschen während der Winterzeit mit ihrem angenehmen Licht und sorgen für gute Laune und eine bessere Konzentration. Für einen fitten Start in den Tag sind Wechselduschen optimal – am besten mit Duschgels, die stimulierende ätherische Öle enthalten.

Bilder: © 123 RF

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