Lebensmittelverschwendung hat grosse Auswirkungen auf Gesellschaft und Klima, ist aber schwer zu fassen. Denn die 2,8 Millionen Tonnen, die in der Schweiz über die ganze Lebensmittelkette hinweg jährlich verschwendet werden, sind kaum vorstellbar (Quelle: BAFU, 2019). Too Good To Go macht die Zahlen greifbar und zeigt, wie es um unsere Reste steht

Von drei Portionen Rösti wird eine verschwendet

Ein Drittel aller Lebensmittel wird verschwendet (Quelle: FAO, 2011). Das ist, als würde man drei Portionen Rösti zubereiten und eine Portion Rösti aus dem Fenster werfen oder als würde man drei volle Einkaufstaschen bezahlen und nur zwei davon mitnehmen.

Jährlich 100 Millionen Mal mit der Seilbahn TITLIS Rotair fahren

Für die Produktion und den Transport der 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel, die jährlich über die ganze Lebensmittelkette hinweg verloren gehen oder weggeworfen werden, wird etwa so viel CO₂e aufgewendet, wie 100 Millionen Fahrten mit der Seilbahn TITLIS Rotair verbrauchen. Ein Kilogramm Essen verursacht vom Feld auf den Teller etwa 2,5 Kilogramm CO₂e (Quelle: MyClimate) und eine Fahrt mit der TITLIS Rotair, die ausschliesslich erneuerbare Energie aus Wasserkraft verwendet, etwa 0,0736 Kilogramm CO₂e (Quelle: TITLIS Bergbahnen, 2021). 

Gerettete Überraschungspäckli sind gestapelt 190-mal so hoch wie das Matterhorn

Too Good To Go unterstützt Bäckereien, Supermärkte, Restaurants und andere Betriebe darin, ihr übrig gebliebenes Essen an die Verbraucher weiterzuverkaufen. Die bisher 3,4 Millionen «Überraschungspäckli», die seit Juni 2018 in der Schweiz gerettet wurden, sind gestapelt etwa 190-mal so hoch wie das Matterhorn (4478 m ü. M.) (Quelle: Zermatt Tourismus, 2021). Dies unter der Annahme, dass jede gerettete Mahlzeit mit Too Good To Go in einer Einkaufstasche mit 25 Zentimetern Höhe gerettet werden würde.

Pro Person landen jährlich 900 Tafeln Schokolade im Abfall

Wir werfen in der Schweiz durchschnittlich 90 Kilogramm geniessbare Lebensmittel pro Person und Jahr weg (Quelle: Foodwaste.ch, 2021). Das würde dem Gewicht von 900 Tafeln Schokolade (je 100 g) entsprechen, die jedes Jahr ungegessen im Abfall landen – angenommen, wir würden uns nur von Schokolade ernähren.

Lebensmittelabfall der Schweizer Bevölkerung ist so schwer wie 1 Million Kühe

Der jährliche Lebensmittelabfall der Schweizer Bevölkerung – also 90 Kilogramm pro Person multipliziert mit der ständigen Wohnbevölkerung (Quelle: Bundesamt für Statistik, 2021) – entspricht auch dem Gewicht von etwa 1 Million Kühen. Eine Schweizer Kuh wiegt im Schnitt etwa 700 Kilogramm (Quelle: Mutterkuh Schweiz, 2021).

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Haushalte verschwenden mehr Essen als Handel und Gastronomie

Der Einzel- und Grosshandel wird von Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz als grösster Lebensmittelverschwender gesehen, danach folgen Privathaushalte und die Gastronomie (Quelle: Too Good To Go / YouGov Deutschland GmbH, 2021). 

Die Realität zeigt:

  • 28 Prozent der Lebensmittelabfälle fallen in Privathaushalten an
  • 7 Prozent in der Gastronomie
  • 10 Prozent im Gross- und Detailhandel
  • 35 Prozent in der Verarbeitung
  • 20 Prozent in der Landwirtschaft (Quelle: Foodwaste.ch, 2021)
Später essen statt verschwenden

«Der grösste Teil der Lebensmittelverschwendung passiert in der Schweiz zu Hause. Oft ist es schwierig, beim Einkaufen oder Kochen genau zu planen», so Alina Swirski, Country Managerin von Too Good To Go Schweiz. «Dabei gibt es sehr viele gute Optionen für Reste und übrig gebliebene Lebensmittel. Unsere Nutzerinnen und Nutzer sehen das genauso und haben in einer Umfrage erzählt, wie sie ihre Lebensmittel zu Hause retten.» 

Die Ergebnisse der Umfrage (Quelle: Too Good To Go / YouGov Deutschland GmbH, 2021):

  • 54 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten geben an, Essen zu einem späteren Zeitpunkt zu verwerten.
  • 51 Prozent planen ihren Einkauf, um nicht zu grosse Mengen zu kaufen.
  • 43 Prozent lagern die Lebensmittel sachgerecht.
  • 42 Prozent verlassen sich auf ihre Sinne anstelle des Ablaufdatums.
  • 16 Prozent sagen, sie würden selten oder nie Lebensmittel wegwerfen.

Diese Fakten machen klar, wie viele Lebensmittel in der Schweiz unnötig verschwendet werden. Too Good To Go will das ändern und kämpft täglich gegen Lebensmittelverschwendung. Mit der gleichnamigen App verbindet das Unternehmen Konsumentinnen und Konsumenten mit Bäckereien, Restaurants, Supermärkten und anderen Betrieben, bei denen Lebensmittel übrig geblieben sind, damit diese auf dem Teller statt im Abfall landen. Mit ihrer neuen Werbekampagne ruft Too Good To Go der Schweizer Bevölkerung erneut ins Bewusstsein, dass sie Teil der Lösung sind, und fordert dazu auf, aktiv zu werden und die App zu nutzen.

Über die Umfrage

Die verwendeten Daten zu Fakt sechs und sieben beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 510 Personen zwischen dem 30. März und 6. April 2021 in der Schweiz teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung des Landes ab 18 Jahren.

Über Too Good To Go

Ein Drittel aller produzierten Lebensmittel wird verschwendet. Too Good To Go will alle Menschen für den Kampf gegen Lebensmittelverschwendung inspirieren und befähigen. Die «Too Good To Go»-App ist der weltweit grösste Marktplatz für übrig gebliebenes Essen und verbindet Bäckereien, Restaurants, Supermärkte und andere Betriebe mit Konsumentinnen und Konsumenten, damit Lebensmittel konsumiert, statt entsorgt werden. Darüber hinaus sensibilisiert Too Good To Go für Lebensmittelverschwendung mit verschiedenen Initiativen und Kampagnen, in der Schweiz unter anderem mit den Waste Warrior Brands (WAW Brands) und «Oft länger gut». Aktuell ist das Unternehmen in 14 europäischen Ländern und den USA sowie Kanada aktiv, seit 2018 auch in der Schweiz vertreten. 

Mehr Informationen unter: www.toogoodtogo.ch

Quelle Beitragsbild: © Good To Go

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